Fanfiction
En mazarin, Ã
Autor: Madame F.konnte sie feststellen, dass er nicht merkte, dass in der Zwischenzeit etwas passiert war, das ihr Leben vielleicht grundlegend �ndern konnte.
Dabei schien doch bereits alles entschieden zu sein. Per war schon seit fast 20 Jahren mit �sa zusammen und die Kr�nung ihrer Liebe war die Geburt ihres Sohnes, Gabriel Titus, 1997.�
Marie hatte ihren Micke zwar erst viel sp�ter getroffen, daf�r aber endlich das Gef�hl habt, angekommen zu sein.�
Sie beobachtete Micke dabei, wie er das Deck schrubbte und erinnerte sich an die fr�hen Achtziger Jahre, als sie die meiste Zeit mit Per verbrachte. Wie Pech und Schwefel hatten sie damals zusammengehalten. An eine Liebesaff�re hatten sie nie gedacht. Doch eine Antwort auf die Frage, wieso es jetzt passieren musste, fiel ihr nicht ein. Sie vermisste Per.
"Welcher Tag ist heute?", fragte sie in die Stille herein. "Der 20. Juli", keuchte Micke. Neun Tage, z�hlte sie im Stillen. Sie wollte unbedingt sein erstes Konzert sehen, auch wenn es ihr momentan nicht berauschend ging. Die Medikamente schwemmten sie nicht nur auf, sondern machten sie auch m�de und launisch.
Die Nervosit�t bei Per stieg, je n�her die Premiere r�ckte. Nachts schlug er sich die Stunden mit MP um die Ohren und spielte einige Demos ein. Tags�ber war er zu aufgedreht, um zu schlafen und zu m�de, um klar denken zu k�nnen. Seine Sehnsucht nach Marie wuchs von Tag zu Tag. Er hatte jetzt schon drei Wochen nichts mehr von ihr geh�rt und er beschloss, sie auch bis zum 29. nicht anzurufen. Er spielte mit dieser schmerzhaften Lust und genoss es, gleichzeitig zu leiden wie ein Hund und sich andererseits zu freuen wie ein kleines Kind.
Der Flieger mit der Nummer HS358 aus Stockholm landete am Flughafen Halmstad um 13 Uhr. Die Sonne brannte und Marie atmete einmal kr�ftig ein, inhalierte die frische und altbekannte Luft der Westk�ste, als sie die Treppen der Gangway herunter stieg. Auch wenn ihr Zuhause jetzt in Stockholm war, Halmstad w�rde immer eine Heimat f�r sie bleiben.
Sie verstauten ihr Gep�ck in einem Wagen des Hotels, den Per geschickt hatte, fuhren den kurzen Weg nach Tyl�sand, checkten ein, brachten ihre Sachen in die Suite und g�nnten sich im Restaurant einen kleinen Snack. Marie fragte sich, ob sie Per vor dem Konzert noch einmal sehen w�rde. Sie hatten sich nicht verabredet und sie bef�rchtete, dass ihm erst Auge in Auge gegen�ber stehen w�rde, wenn sie von 30 anderen Leuten be�ugt wurden.
Als sie gegen 18 Uhr das VIP-Zelt hinter der B�hne auf dem riesigen Gel�nde betrat, lie� sie ihre Augen umher wandern, konnte jedoch weder Per noch sonst eine wirklich vertraute Person ausmachen. Die Kinder hatten in der Zwischenzeit eine Spielecke entdeckt und Micke besorgte Getr�nke. "Marie", h�rte sie es hinter sich. Sie drehte sich mit einem Ruck um und sah Marie Dimberg direkt in die Augen. "Aah, hallo", begr��te sie ihre Managerin. Sie begr��ten sich mit einer kurzen Umarmung. "Sch�n, dass du hier bist. Geht's dir gut?", fragte Dimman und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie zwar einerseits erfreut war, dass es Marie gut zu gehen schien, sie aber andererseits offensichtlich sehr von den Medikamenten gezeichnet war. "Gute und schlechte Tage, du wei�t ja", versuchte Marie, belanglos zu klingen.
"Sag mal", fuhr sie fort, "wo finde ich denn die wichtigste Person des Tages?" und f�gte ihrer Frage ein L�cheln hinzu. "Oh, Per war noch kurz zu Hause. Er ist gerade gekommen hat sich etwas zur�ckgezogen. �sa und der Kleine kommen wohl gleich nach. Gabriel ging es heute anscheinend nicht so gut und er hat bis eben geschlafen." Marie wusste jetzt immer noch nicht, wo sie Per finden konnte und z�gerte erst, nochmal zu fragen, um eine genaue Antwort zu erhalten. Aber sie dachte sich, dass es keinen besseren Moment als jetzt geben w�rde, bevor Micke wiederkam. "Wo ist Per denn?", fragte sie schlie�lich mit Nachdruck. "Aus dem Zelt raus, dahinter rechts, ein St�ck in den kleinen Wald hinein", zwinkerte sie. "Danke. Sagst du Micke bitte Bescheid? Ich bin gleich zur�ck."�
Mit schnellen Schritten verlie� sie das Zelt und schaffte es knapp um die Ecke, bevor Micke sie sehen konnte. Sie hasste sich in diesem Moment daf�r, ihn so stehen zu lassen, aber sie konnte einfach nicht anders. Sie konnte sich seinen Blick vorstellen, als Dimman ihm sagte, dass sie kurz zu Per sei. Vermutlich w�rde er jetzt beide Gl�ser Sekt alleine leeren. Bei dem Gedanken daran musste sie schmunzeln.
Ihre Augen wanderten durch das leichte Dickicht der B�sche und B�ume. Sie entdeckte Per an einer sehr kleinen Lichtung. Er hatte eine Decke ausgebreitet, sa� darauf und spielte gedankenverloren auf der Gitarre.
Ohne ein unn�tiges Ger�usch zu machen, n�herte sich Marie und als sie fast unmittelbar neben ihm stand, fl�sterte sie seinen Namen. Per erschrak heftig, drehte sich schlagartig um und der Schreck wich Freude. "Marie", sagte er fast etwas zu laut, als sein Blick ihre Augen fand. Marie grinste. Dann fielen sie sich in die Arme und hielten sich fest. "Ich habe dich so vermisst", fl�sterte er in ihr Ohr und alleine schon seinen Atem auf ihrer Haut zu sp�ren, lie� Marie schaudern. "Frag' mich mal", antwortete sie schelmisch und dr�ckte ihn noch fester an sich. "Du riechst so gut, am besten lasse ich dich nie wieder los." "Das w�rde den 15.000 Menschen, die da vorne auf dich warten, aber nicht gefallen." Beide mussten lachen. "Wie geht's dir?", fragte er, als sie die Umarmung gel�st und sich auf die Decke gesetzt hatten. Per hatte Maries Hand genommen und streichelte sie sanft. "Das siehst du ja", antwortete sie trocken. "Du siehst toll aus, wie immer." Verstohlen blickte sich Marie um und als sie sicher war, dass sie niemand sehen konnte, bedanke sie sich mit einem Kuss f�r das Kompliment.
"Ich bin so froh, dich zu sehen. Wird schwer heute f�r mich, alleine im Rampenlicht zu stehen." "Ich freue mich jedenfalls drauf", grinste Marie. Dann wurde sie ernst. "Aber ich freue mich viel mehr, wenn die Tour vorbei ist. Man sollte meinen, ich h�tte ein gewisses Alter der Reife erreicht", und grinste wieder, "aber ich habe das Gef�hl, ich verliere mich selbst in uns, wenn wir nicht bald dar�ber sprechen, was wir nun tun werden. Welche Entscheidungen wir treffen k�nnen." "Ich wei� nur eins, Marie. Ich will dich nicht mehr aufgeben. Und das Chaos beseitigen wir gemeinsam." Er strahlte sie an und wollte ihr Zuversicht vermitteln. Marie musste unweigerlich l�cheln, stand auf und zog ihn langsam an der Hand hoch. "Lass uns zur�ckgehen, die warten sicher schon."�
Marie hatte sich schon fast umgedreht, als Per sie mit einem sanften Ruck hinter den Baum zog und leidenschaftlich k�sste. Ehe Marie wusste, wie ihr geschah, war sie schon mitten in seinem Kuss gefangen und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sanft dr�ckte er mit seinen Knien ihre Beine auseinander und stellte sich dazwischen. Marie musste l�cheln, weil er das immer tat und sie fand es so ungeheuer sexy. Langsam rieb er sich an ihr und obwohl sie beide angezogen waren, kam es ihnen vor, als w�rden sie es wirklich tun. Marie sp�rte, wie erregt war und hatte selbst Probleme, einen klaren Gedanken zu fassen. Nur mit M�he konnte sie den Kuss unterbrechen. "Per…Per…wir sollten jetzt besser gehen." Per schloss die Augen und atmete tief durch. "Du hast Recht." Sie umarmten sich noch einmal fest. "Ich werde dich nicht aufgeben, Marie, h�rst du?" "Ich wei�. Ich sp�re deine N�he jede Sekunde." Mit seinen beiden Daumen zog er sanft die Linien ihrer Wangen nach. Er platzierte zwei sanfte K�sse auf ihren Augen, einen auf den Mund und zwei auf die Wangen. "F�nf Sterne f�r Marie."�
Micke war gar nicht so aufgebracht, wie Marie es sich gedacht hatte. Er spielte mit den Kindern und war offensichtlich bester Laune, als sie in das Zelt zur�ckkam. "Tut mir leid", sagte sie mit einer entschuldigenden Geste. "Schon ok", zwinkerte er. "Wir haben in der Zwischenzeit den schiefen Turm von Pisa mit Legosteinen nachgebaut." Er grinste breit und deutete auf ein ziemlich krummes Bauwerk auf dem Boden.
Das Konzert wurde ein voller Erfolg. Per genoss es, von der Menge gefeiert zu werden und seine Stimmung stieg von Lied zu Lied immer mehr. F�r zwei Stunden lie� er alles hinter sich und lebte in seiner Musik. Erst als er nach der Zugabe und nach einer kleinen Autogrammstunde kurz nach dem Konzert wieder hinter der B�hne war und mit seinen Kollegen ansto�en konnte, wurde alles wieder real. Er versuchte, Maries Blick auszuweichen, nicht auff�llig zu wirken, doch wenn sie sich ansahen, war es daf�r umso intensiver.
Die Bolyos-Familie verabschiedete sich recht fr�h von der Party und Per zwinkerte ihr kurz zu. Beiden war