Fanfiction

Raus aus dem System

Autor: Bluesue

Sie setzten sich hin, aßen das einfache, aber leckere Essen und redeten wieder über die Kinder. Marie räumte die Spülmaschine ein, während Per Kaffee kochte. „Willst du einen Film ansehen? Ich habe verschiedene DVDs“, fragte er. „Warum nicht“, antwortete Marie. Er ließ Marie einen Film auswählen, sie wollte einen Actionfilm sehen und entschied sich für “True Lies” mit Jamie Lee Curtis und Arnold Schwarzenegger. Er brachte sie zum Lachen. Sie kannten ihn beide noch nicht. Marie stand auf.

„Ich fahre jetzt nach Hause, Per“, sagte sie und trank den Rest ihres Weines. Sie zog ihre Schuhe an. „Willst du nicht bleiben?“, fragte er. “Ich bin müde, es war ein langer Tag”, gähnte sie. “Ich meinte, ob du nicht über Nacht bleiben willst. Du kannst hier schlafen.“ Er stand nun auch auf. „Per…nur weil, ich das vorhin zu dir gesagt habe…du musst mich nicht fragen, zu bleiben, ok?“ Er ging zu ihr rüber. „Was sagst du da? Willst du mich nicht? Was ist das? Ein Spiel? Fang mich?” Ihr Herz wurde schwer. “Nein”, flüsterte sie. “Ich dachte, du bräuchtest mehr Zeit..um mir zu glauben. Oder interessiert es dich gar nicht?“ „Hör dich an!!!!“, schrie Per. “Immer zweifelst du an mir.” “Ich hab solche Angst,” schrie sie zurück, “dass du mir wieder weh tust. Du hast mein verdammtes Herz gebrochen. Und jetzt gibst du dir alle Mühe, das wieder zu tun. Und der Ärger ist: ich liebe dich wirklich, das habe ich immer getan, das werde ich immer tun. Scheisse.“ Plötzlich erinnerten sich beide lebhaft an die letzte Szene im Studio, wie sie sich fast an die Gurgel gegangen wären, sich körperlichen Schaden zugefügt hätten.

„Weißt du Marie, ich werde jetzt etwas tun“, sagte Per mit gesenkter Stimmer, „ich hätte es schon tun sollen, als wir unseren Streit vor zwei Jahren hatten.“ „Und das wäre?“ Sie fühlte sich immer noch, als würde ihr gleich schlecht werden. Er streckte die Hand aus und nahm sie in die Arme, er hielt sie so fest, dass sie kaum noch atmen konnte. Er strich über ihr Haar, küsste ihren Kopf. „Bleib, ok?“ Sie nickte gegen seine Brust. Sie lagen zusammen auf seinem Bett, immer noch angezogen und redeten, bis sie einschliefen, ließen den anderen nicht los. “Guten Morgen”, murmelte Marie und streckte sich. “Guten Morgen”, antwortete Per, lehnte sich über sie und küsste ihren Mund. Sie lachte. Es war noch nicht einmal sieben Uhr. „Willst du mit uns frühstücken?“ „Ja, aber die Kinder..werden sie sich nicht wundern?“ “Nicht Josefin....”

Auf dem Weg zum Auto erzählte sie ihm den kleinen Zwischenfall von gestern. Per lachte. “Sie ist unglaublich. Ich habe die beiden so vermisst, speziell sie. Ich wollte auch eine Tochter haben.“ Marie legte ihre Hand in seine. „Sie wird zustimmen.“ Sie gaben sich schnell einen Kuss und stiegen in ihren BMW. Josefin kam runter in die Küche, wie jeden Morgen. Diesen Morgen sprangen ihre Augen weit auf. Sie sah ihre Mutter Brot schneiden und Per hatte seine Hand auf ihrem Hintern, während er fragte, wo der Honig steht. „Über der Spüle, da stehen verschiedene Sorten, such dir eine aus. Ich werde Josefin wecken.“ Per tätschelte sie, bevor er zum Regal ging. Da sah er Josefin. „Ah, Josefin ist auf“, sagte er. Marie drehte sich um, sah den Blick ihrer Tochter und kicherte. „Guten Morgen Liebling“, sagte sie. „Hej Mamma, hej PG. Also..hatte ich Recht.” Sie kam in den Raum und half Per, den Tisch zu decken. „Wirst du wirklich bei uns bleiben?“ Marie und Per tauschten einen kurzen, aber offensichtlich liebevollen Blick aus. „Ja, Josefin.“ Sie schoss herüber, umarmte ihn schnell und ging, um ihren Bruder zu holen.

Sie brachten die Kinder in die Schule. Oscar verhielt sich, als wäre Per nie aus ihrem Leben verschwunden gewesen. Als sie zurückkamen, fing es an zu schneien. Beide waren mit Schneeflocken bedeckt, als sie zum Haus rannten. Per fiel in Marie, sie stolperte. Er fing sie auf, bevor sie zu Boden fiel. „Ups, tut mir leid.“ Sie sagte nichts, die Situation hatte sich innerhalb von wenigen Sekunden drastisch verändert. Seine Hände bewegten sich, sein Mund berührte ihren Nacken.

Marie lehnte sich gegen ihn. „Jetzt?“, fragte sie. „Jetzt.“ Er trug sie die Stufen hoch, seine Augen wichen nicht von ihren. „Ich habe ein neues Schlafzimmer, nur dass du es weißt“, informierte sie ihn. Er musste grinsen. „Wir hätten den Flur nehmen können“, antwortete er. “Ja.” Per lag auf ihr und sie küssten sich wie verrückt, ohne damit aufhören zu müssen. Neues und sehr altes Verlangen durchfuhr sie beide. Sie zogen sich aus, zu ungeduldig für eine langsame Verführung. „Willst du etwas Spezielles? Lieblingsposition?“, keuchte er in ihr Ohr, eng auf ihr liegend. Sie stöhnte, spürte wie seine Erregung gegen ihren Bauch drückte, was einen Donnersturm in ihr auslöste. „Sei einfach nur in mir.“ Per setzte sich auf und hob sie mit beiden Händen auf sich. „Ja? So?“ Sie keuchte nur und biss sich auf die Lippe, um nicht loszuschreiben als sich ihre Körper in schneller Bewegung auf Per’s Hüften vereinigten. Er stöhnte, die Bewegungen wurden immer schneller.

Sie rief seinen Namen, umklammerte das Bettlaken mit ihren Fäusten. „Mehr, bitte, mehr“, drängte sie ihn. Er kam ihrem Wunsch nach und sie flogen in den Himmel, explodierten in tausend Stüken der Glückseligkeit. Gebadet im Schweiß, der Geruch von Sex in der Luft, kamen sie auf die Erde zurück. „Ich dachte, ich wäre zu alt, um solche Gefühle zu haben“, sagte Per. „Welche Gefühle?“ “Dass ich das nächste Jahr nur mit dir im Bett verbringen will.” Sie war sehr erfreut, das zu hören. „Wunschvolles Denken“, seufzte Marie.

„Ja. Die Tour startet zwei Tage nach meinem Geburtstag und morgen haben wir schon Proben.” „Ich könnte dein Assistent sein.“ „Bist du verrückt? Keine Geschäfte mehr. Erinnerst du dich?“ “Du bezahlst mich nicht, blöd.” Per sah sie an. “Und..was ist mit den Leuten?” “Unsere Freunde, Presse und Fans, meinst du? Lass es sie herausfinden. Ich denke, wir sind zuerst dran.”

„Micke“? Marie wurde etwas rot. “Er wusste es..in der Tat..ich wollte nicht, dass du das weißt, aber wir haben uns getrennt, weil ich diesen Song für dich geschrieben habe. Er hat mir ins Gesicht gesagt, dass es ein Liebeslied ist. Ich habe es abgestritten, er versuchte mich zu erpressen, wieder zur Therapie zu gehen, ich weigerte mich und finito.“ Per versuchte, nicht zu lachen, aber scheiterte. Er lachte und Marie schlug ihm auf die Brust.

„Hör auf“, murmelte sie. Er küsste sie. “Ok, komm, Assistent, lass uns eine Dusche nehmen und dann setzen wir uns hin und klären die Details.” „Kommandier mich nicht rum“, scherzte Marie. Dieses Mal küsste er sie intensiver. „Das war ein Test.“ Sie verschränkte ihre Arme über ihrer schönen Brust. „Du wirst jetzt nicht schwierig werden, oder?“ Er nickte, spielte gedankenverloren mit ihrem Nabel, küsste ihn. „Per?“ Er hob seinen Kopf. „Du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe“, sagte er langsam. „Ich werde es wissen“, antwortete sie. Sie lachten und fielen sich wieder in die Arme. Es war der Ort, wo sie hingehörten.