Fanfiction
Paper and glue
Autor: ChantieKapitel 1
"Willst Du in Halmstad mit mir singen, Per?". "Ich wusste, du würdest fragen", antwortete er lachend, "natürlich Marie. Welchen Song wollen wir zusammen singen?". "Jeder, der dir recht ist", antwortete sie, ebenfalls mit einem Lachen. "Mellan Sommar Och Höst, das ist mein momentanes Lieblingslied." Er nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier. Er sah nicht den kurzen Augenblick von Schmerz, der Marie überkam. Sie stand auf und ging zum Fenster, starrte auf die Dächer Stockholms. "Ok. Dann komm morgen zu den Proben. Versuche gegen 10 Uhr dort zu sein." "Gut. Und jetzt lass mich dir die Daten mitteilen, an denen die Aufnahmen starten." Sie nahm ihren Kalender und setzte sich wieder.
"Ja". Marie fuhr nach Hause. Sie konzentrierte sich auf die Straße, fand es jedoch schwer.Sie versuchte sich einzureden, dem Vorfall keine bestimmte Bedeutung zukommen zu lassen. Sie wusste, dass Per den Song, den er gewählt hatte nicht mochte. Und zum Glück wusste er nicht, dass dieser Song nur für ihn war. Okay, heutzutage war sie glücklich verheiratet, aber als sie "mellan sommar och höst" schrieb, durchlebte sie eine sehr harte Phase von Liebeskummer und das nur wegen ihm. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann es begann. Auf einmal wusste sie einfach, dass er ihre wahre Liebe war, nicht wegen seiner Erscheinung, wegen der Art wie er sie behandelte, nicht wegen seiner künsterlischen Fähigkeiten, sondern nur weil sie sich zusammen mit ihm vollkommen fühlte. Es war nicht genug, um an seiner Seite zu sein, aber es half ihr. Per saß zu Hause in seinem Studio, hörte sich den Song an, den er morgen auswendig können musste. Er summte die Wörte mit der Melodie: "Es kommt immer, wenn du gehen musst". Marie war eine romantische Seele, romantischer als er. Er war sicher, dass ihr Herz sich im Chaos befand, als sie diesen Song schrieb. Er versuchte, sich daran zu erinnern, wer damals ihr Freund war.
Kapitel 2
Am nächsten Tag war er pünktlich, was Marie überraschte. "Bist du aus dem Bett gefallen?", begrüßte sie ihn grinsend. "Sieht so aus." "Großartig. Setz dich. Ich bin leider noch nicht fertig mit "Äntligen". Zusammen "Mellan Sommar Och Höst" zu singen stellte sich als fantastisch heraus. Per hatte keine Probleme damit, den Ton zu halten. Sie probten fünfmal und beschlossen dann, es gut sein zu lassen. Er blieb für den Rest des Tages im Studio, um ihr Gesellschaft zu leisten und bei den Proben zuzusehen. Marie versuchte, sich nicht unwohl zu fühlen. Ihr Magen war nervös wenn ihre Blicke sich trafen. Per hatte so gute Laune und lächelte die ganze Zeit Gegen 16 Uhr beendeten sie die Proben, hungrig und müde. Per lud alle in sein Appartement ein. Marie rief zu Hause an, doch keiner war da. Sie probierte es auf Mickes Handy. Er hatte die Kinder mit zu seinen Eltern genommen, um schwimmen zu gehen. Er sagte ihr, sie solle Spaß haben am Abend.
Sie bereiteten ein Barbecue auf seiner Terrasse vor, schalteten Tanzmusik ein. Während das Fleisch grillte, ging Marie in die Küche, um die Salate vorzubereiten. Sie bewegte ihre Hüften im Takt zu der Musik, während sie das Gemüse putzte und diverse Dressings anrührte. Per kam herein um nach ihr zu sehen. Vorsichtig dippte er mit dem Finger in die Soße. "Hmm, das ist wunderbar", sagte er, während er den Finger ableckte. "Hey", rief Marie, ihr Blick folgte den Bewegungen seiner Zunge. Sie wurde rot. "Du bist ungezogen", sagte er mit mehr als nur einem Hinweis der Sinnlichkeit. "Raus hier", befahl sie. "Darf ich dich daran erinnern, dass das meine Küche ist?", entgegnete er. "Willst du die Salate machen?" Per seufzte. "Ok, ok, kann ich bleiben, wenn ich still bin?" "Du musst nicht still sein, du Idiot, du musst nur deine Finger aus dem Essen lassen." "Kein Finger ablecken mehr?", flirtete Per mit ihr. Marie errötete erneut. "Das ist genug. Raus." Per lachte nun lauthals. Schnell gab er ihr einen kleinen Kuss auf ihren Nacken. "Ich liebe dich", sagte er und ging schnell zur Tür, bevor sie reagieren konnte. Marie war atemlos von dem Kuss, aber nicht von seinen Worten. Sie ging ihm für den Rest des Tages aus dem Weg. Sie wagte es nicht, früh zu gehen. Sie hatte Angst, dass ihn das darauf aufmerksam machen würde, dass sie sich unbehaglich fühlte. Später waren die letzten Gäste bereits gegangen.
Marie war wieder in der Küche, diesmal spülte sie Geschirr und räumte es weg. Per kam herein und half ihr. Sie sprachen lange Zeit nicht miteinander "Ich werde dich nach Hause fahren, Marie," sagte er, als sie fertig waren. "Danke", antwortete sie. "Alles ok mit dir?" "Es ist nichts, bring mich einfach nach Hause, bitte." "Ok, dann lass uns gehen." Er hielt neben dem Hauptbahnhof, niemand war in Sicht, es war sehr spät und sehr ruhig. "Soll ich mich entschuldigen?", fragte er. Marie schüttelte den Kopf. Sie merkte, dass sie keine Stimme hatte. Per beugte sich nach vorne, ohne darüber nachzudenken, und umarmte sie. "Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verärgern." Seine Hand streichte über ihren Rücken. Sie weinte. Er hielt sie fest, bis sie die Fäuste die sie gemacht hatte und gegen seine Brust stemmte, öffnete. Er strich ihre Tränen weg, sah ihr in die Augen. Sie wollte etwas sagen, aber sie konnte nicht. Stattdessen lehnte sie ihren Kopf wieder gegen seine Schulter. Dann fragte er: "Kannst du mir sagen, welcher deiner Ex-Freunde dich dazu gebracht hat, "Mellan Sommar Och Höst" zu schreiben? Ich kann mich nicht mehr erinnern, wer es damals war." "Ich hatte keinen Freund zu der Zeit", antwortete sie heiser. "Oh, der Song ist voll von Sehnsucht". "Ja", war alles was sie sagen konnte. Per hatte eine Ahnung. Konnte es sein? Moment, sie war verheiratet, er war verheiratet. Nein, es konnte nicht sein...aber..in der Vergangenheit? Nein, sie war immer wie eine Schwester für ihn. Sie haben sich gegenseitig genervt, wegen allem gekämpft und meist nur wegen Kleinigkeiten. "Er war blöd, dich nicht zu lieben". Ihr Körper wurde warm. "Was?" "Ich meine den Kerl, für den Du den Song geschrieben hast. Wer war er? Jemand den ich kenne?" Marie zog sich zusammen. "Nein es war mehr wie ein Traum, nichts Reales." Heute lügte sie ihn schon zum zweiten Mal an. "Komm, du brauchst deinen Schlaf", sagte er mit mehr Gelassenheit als er fühlte
Kapitel 3
Der Freitag morgen war warm und sonnig. Marie war in ihrer Suite im Hotel Tylösand und frühstückte mit ihrer Familie. Die Kids wollten unbedingt zum Strand gehen, im Sand spielen und im Meer baden. Sie schnatterten die ganze Zeit mit ihren Eltern, die sich angrinsten. Es war eine gute Idee sie mitzunehmen Es klopfte an der Tür und Oscar rannte hin, um sie zu öffnen. Er sprang in seine Arme, küsste seinen Freund. "Hej PG, kommst du mit uns schwimmen?" Die Kinder wurden ungeduldig und Micke ging mit ihnen, bepackt mir Handtüchern und Spielzeug, Richtung Strand. "Ah, mein Kopf", sagte Per, "Gabriel hört auch nie auf zu reden. So viel Gerede so früh am Tag." Marie grinste. Ein Zimmermädchen kam, um den Tisch abzuräumen. "Jetzt lass uns den Song üben", schlug Marie vor, als sie wieder alleine waren. "Hat Micke seine Gitarre dabei?". "Ja, im Schlafzimmer, soll ich sie holen?" "Das wäre nett. Ich dachte da an etwas." Marie ging, um das Instrument zu holen, reichte sie schließlich Per.
"Hör dir das an", sagte er und begann zu spielen. Er hatte eine andere Version von "Mellan Sommar Och Höst" geschrieben, eine sanftere und er sang sie mit tiefem Gefühl. Sie wollte schreien und stampfte mit ihrem Fuß auf. Wie konnte er es wagen? "Was denkst du?", fragte er. "Warum tust du das?" fragte sie durch zusammengepresste Lippen. "Ich weiß nicht. Es kam mir einfach so. Bitte, ich wollte dir nicht imponieren. Es war nur eine Idee." "Oh wirklich. Also, ich mag es nicht. Wir singen es auf meine Art." "Marie. Reg dich ab. Natürlich werden wir es so singen, wie du es willst. Was zur Hölle ist los mit dir? Es ist dieses Lied. Es hat nur mit diesem Song zu tun. Bedeutete der Mann dir so viel, dass es mir nicht mal gestattet ist, das Lied mit dir zu singen? Hast du das Gefühl, es zu verderben, wenn ich es singe? Verdammt, ich will die Wahrheit wissen. Das ist lächerlich", seine Hand schlug auf den Tisch auf und Marie schreckte hoch. Er war verletzt und er wollte es nicht vor ihr verstecken. Sein Gesicht war genauso rot und erhitzt wie ihres. Beide hatten Tränen in ihren Augen. Wie Sparringspartner standen sie voreinander. "Nein", flüsterte Marie, "geh nicht. Es tut mir leid, es ist alles mein Fehler. Ich lasse meine schlechte Laune an dir aus." Per seufzte wütend: "Ich will immer noch wissen, wer er war." Marie antwortete ihm nicht. "Warum ist es so schwer, über ihn zu reden?" War er verheiratet?" Sie nickte, obwohl er damals ja nur verlobt war. "Hattet ihr eine Affäre?" Sie antwortete ihm nicht. Er wollte sie schütteln. "Es ist nicht gut, dass dich das nach all diesen Jahren immer noch auffrisst." In Marie tat sich etwas. Bevor sie wusste, was sie tat, griffen ihre Fäuste sein Jacket, und rüttelten daran. "Du willst es nicht auf sich beruhen lassen, nicht wahr? Vielleicht willst du es wirklich wissen, hmm? Dieser verdammte Song handelt von dir. Und jetzt geh mir aus den Augen." Per konnte sich nicht bewegen.