News - Ein unvergesslicher Abend im Kölner Gloria-Theater

Kiwein | Roxette

Schon zwei Stunden vor Beginn des Konzerts schlängelten sich die Menschen zu Hunderten vor dem Gloria-Theater, um Per Gessle live zu sehen. Ausverkauft war das Konzert zwar nicht, ganze 500 von 1000 möglichen Besuchern waren da, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Auch nicht als der eher sanfte Martinique das Konzert mit langsamer Musik aufwärmte und mit seiner hohen Stimme wohl nicht jeden begeistern konnte. Doch schon Sekunden nach dem er von der Bühne war, hallten die ersten "Gessle"-Rufe durch den Raum, denen Per dann auch schnell nachkam.
Furios startete er den Abend mit "Dressed for success", "Drowning in wonderful thoughts about her" vom SOAP-Album und legte gleich noch "Stupid" von "The world according to Gessle" hinterher. Als er bei "Wish I could fly" erwähnte, dass er das Lied für eine seiner Lieblingssängerinnen geschrieben habe, Marie Fredriksson, brandeten die Jubelstürme auf. Per stand Marie aber in nichts nach und eroberte mit der Ballade weitere Herzen.Doch vor allem die schnellen Songs und die altbekannten Klassiker rockten ordentlich, darunter vor allem "Joyride" und "The Look". Wer sich noch an die glorreichen Roxette-Konzerte erinnert, weiß, dass bei "Joyride" riesige Ballons von der Decke fielen, die dann von der Masse mehrere Minuten lang durch die Luft geworfen wurden. Ballons gab es diesmal auch, allerdings nicht von Per, sondern von ein paar Fans, die passend zum Song ein paar Luftballons aufgeblasen hatten und in die Luft schmissen. Per bedankte sich mit einem "Daumen hoch" und wurde später noch einmal überrascht, als sich ein paar Fans "Sommartider" als Zugabe wünschten. Vermutlich war er von diesem Wunsch so überrumpelt, dass er spontan noch ein Lied spielte, das bislang nicht auf der Setliste stand - "Sleeping in my car". Obwohl er beim Meet&Greet nach dem Konzert verriet, dass er sich nicht mehr sicher war, ob er den Text noch kann. Geklappt hat es dann aber doch. Dass Per selbst an diesem Abend Spaß hatte, zeigte auch, dass er sogar Augenkontakt mit den Fans suchte, was er sonst eher vermeidet. Bei den Zeilen "I saw you in the crowd in the front row" von "Opportunity Nox" wendete er seinen Blick Richtung erste Reihe, deutete einmal herum und lächelte gleich mehrere Fans an.Für den unglaublichen Sound sorgten neben Per auch Pelle Alsing, der am Schlagzeug so gut wie eh und je ist und auch Christoffer Lundquist an der Leadgitarre, der bei "Doesn't make sense" ein Solo hinlegte wie selten gesehen. Gestört hat an einigen Stellen der etwas zu laute Hintergrundgesang von Helena Josefsson, deren Stimme allerdings zu einigen Roxette-Songs wunderbar passte, beispielsweise beim Abschlusslied "Queen of rain".
Vor allem für die nach dem Konzert noch wartenden Fans lohnte sich der Abend dann vollends. Geduldig stellte sich Per etwa 150 wartenden Besuchern, signierte alles, was ihm vorgelegt wurde und war auch nach einer Stunde immer noch bereit für ein Foto. Wer die Chance hat, sich noch ein Konzert anzusehen, sollte das unbedingt tun. Vor allem mit den alten Roxette-Liedern hat Per wieder viele Fanherzen höher schlagen und auf eine Wiedervereinigung von Per und Marie hoffen lassen.

 
 

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