News Archiv vom September 2011
Eigentlich will man als Vertreter der größten deutschen Roxette-Fanseite nette News schreiben, sich freuen, dass es mal wieder einen Auftritt in Deutschland gegeben hat, die Medienpräsenz mal wieder da ist. Doch allmählich beschleicht der Verdacht, dass diese Auftritte zwar Präsenz schaffen sollen, aber das nur mit dem kleinstmöglichen Aufwand. Nachdem schon die Playback-Auftritte im Februar dieses Jahres bei "Wetten, dass..." und beim Klitschko-Boxkampf eher mäßig waren, reiht sich auch der gestrige Auftritt bei der Verleihung des Radiopreises in die Serie der verkorksten Playback-Auftritte ein. Das nicht nur, weil es mal wieder ein Medley war, das SO keinen Sinn ergibt und völlig lächerlich ist. Das auch nicht nur, weil sich die Lippen mal wieder nicht synchron zu dem gesungenen Text bewegen. Sondern das auch, weil Roxette erneut der einzige Act des Abends waren, der nicht live gesungen hat.
Man will es hinnehmen und sich sagen: "Na klar, anders können sie es nicht machen, weil Marie live noch nervöser ist und ein Medley noch schlimmer ist." Dann jedoch fragt man sich, wie sie es schafft, Abend für Abend LIVE für 20.000 und mehr Menschen ohne Probleme zu singen. Vielleicht schauen einige Leute jetzt mit einiger Verwunderung auf ihr Konzertticket für den Herbst und fragen sich, ob sie da wirklich noch hin wollen und haben keine Ahnung, wie gut LIVE bei Roxette wirklich ist.
Ganz persönlich - also ich, Kiwein - betrachtet, muss ich sagen, dass mir eine verhunzte Textzeile lieber ist als falsch bewegte Lippen. Dann lieber ein bisschen improvisieren. So bleibt nach diesem Auftritt nur der Wunsch, dass sie solche Shows entweder gar nicht mehr machen oder anders. Aber bitte nicht mehr SO! Denn das erzeugt alles, aber keine positive Resonanz in der Öffentlichkeit. Und am Ende tut es mir nur leid, denn unser aller Herz hängt wohl an den beiden, oder? Wie seht ihr das?